Physikalische Therapieformen sind in der Lage, durch ihren Reiz auf den Körper bestimmte Prozesse auszulösen, beispielsweise durch eine verstärkte Durchblutung oder eine Anregung des Körpers zur schnelleren Heilung. Dabei werden die Blutgefässe erweitert, um die Versorgung im Schmerzgebiet selber zu verbessern und so die Schmerzen zu lindern. Gerade die Elektrotherapie stimuliert unser Gewebe auf natürliche Art, da der gesamte Körper mit kleinen Mengen Strom funktioniert. So können von aussen eingebrachte Impulse auf schonende Art und Weise heilende Prozesse anstossen und fördern.

Die Wärmetherapie dient vor allem der Spannungsregulation von Muskeln, die durch ihre zu hohe Spannung Schmerzen auslösen. Dabei wird das körpereigene Gewebe durch die Wärme schonend zur besseren Durchblutung angeregt, welche wiederum eine bessere Versorgung und so eine Reparatur von eventuell geschädigten Strukturen und die Entspannung der Muskeln bewirken kann.

Die Ultraschalltherapie ist in der Lage, mehrere Zentimeter in unseren Körper einzudringen und mit Hilfe der Schallwellen eine Wärmewirkung im Gewebe zu entfalten. Zudem kann sie auf mechanischer Ebene mit sanften Vibrationen das Gewebe anregen. Damit werden körpereigene Prozesse unterstützt und gefördert.

Die meisten physikalischen Therapien verstehen sich als Begleittherapie und nicht als vollwertige Behandlung. Sie werden oft unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt – beispielsweise Massage, Manuelle Therapie oder Triggerpunktbehandlungen. Vorsicht ist bei der Anwendung von physikalischen Therapien bei Krebs-, Herz- oder Gefässerkrankungen sowie während Schwangerschaften geboten.