Unser Alltag ist häufig geprägt von einseitigen Belastungen, Fehlhaltungen und Bewegungsmangel. Dadurch werden bestimmte Muskelgruppen unseres Körpers überlastet und verspannen sich allmählich. In den betroffenen Muskelgruppen kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung. Die Myosin- und Aktinfilamente können sich nicht mehr voneinander lösen und es bilden sich feste Muskelstränge. Diese gut tastbaren Stränge sind wenig nachgiebig und lösen bei stärkerem Druck, einen dem Patienten bekannten typischen Schmerz aus, der sich meist in eine andere Körperregion überträgt. Schmerzort und Schmerzursache sind somit häufig nicht identisch und können weit voneinander entfernt liegen. Bleiben die Muskelstränge über eine längere Zeit verklebt, kommt es zudem zu strukturellen Veränderungen des Faszien- und Bindegewebes. Da der Schmerz eines Triggerpunktes nicht immer als Muskelschmerz erkennbar ist, ist eine ausführliche Anamnese und Untersuchung vor der Behandlung unabdingbar.

Die Triggerpunkte werden mittels starkem manuellem Druck behandelt. Die Kompression kann dabei sehr schmerzhaft sein. Es braucht aber einen gewissen Druck, um die verklebten Muskelfasern voneinander zu lösen. Zusätzlich werden die betroffenen Muskelfasern manuell gedehnt und auch die Faszien behandelt.

Nach der erfolgreichen Behandlung des Triggerpunktes verschwinden nicht nur die Schmerzen, sondern auch die unangenehme Verhärtung im Muskel löst sich. So ist diese Therapie in vielen Fällen die richtige Wahl und kann schnell zur Schmerzlinderung führen. Durch den teils starken Druck können sich eventuell Hämatome bilden. Bei Patienten, die hochdosierte Blutverdünnungsmedikamente einnehmen müssen, ist aufgrund dessen erhöhte Vorsicht geboten. Vor Therapiebeginn sollte eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin erfolgen.